Das Sankt-Pauli-Stift, unser Wochenendhaus in Struppen

Neues aus Struppen

Bauwoche 2022, 2. Tag

von Jakob Leide

Rohre schneiden und entgraten
Rohre schneiden und entgraten

Es wurde Abend, es wurde Morgen, 2. Tag. Der zweite Tag der Bauwoche stand ganz im Zeichen der Sanitärinstallation. Rohr messen, Rohr ablängen, Rohr entgraten, Rohr anhalten, Rohr ablängen, Rohr entgraten, Rohr anhalten, Rohr verlegen und verpressen. Dabei haben wir auch gelernt, wie man (nicht) nur aus Fittingen eine Frischwasserleitung baut. Schlussendlich konnten aber die Duscharmaturen angeschlossen werden. Der Drucktest hat dann die Dichtheit der Konstruktion bestätigt.

Parallel dazu haben wir die Unterkonstruktion für den Trockenbau eingebaut und ausgerichtet. Dabei war eine besondere Herausforderung die späteren Drückerarmaturen an den Duschen nach hinten gegen die Wand abzustützen, um den erwarteten hohen Belastungen standzuhalten. Ebenfalls musste mittig eine Zusätzliche Verstrebung angebracht werden, an der später die Trennwand verankert werden soll.

Zum Schluss wurden noch die Anschlussrohe für den Lüfter vom bereits eingebauten Flachkanal (siehe zukünftiger Beitrag) zum späteren Anschlusspunkt gelegt und abgedichtet. Damit war eine Stunde eher als gestern, um halb zwei, Feierabend.

Bauwoche 2022, 1. Tag

von Jakob Leide

Glattziehen der Ausgleichsschicht im Duschbereich
Glattziehen der Ausgleichsschicht im Duschbereich

Es wurde Abend, es wurde Morgen, 1. Tag. Nach einem Polterabend am Freitag ging es für uns am Samstag nach Struppen raus, um die Bau-Woche zu beginnen. Zum Ausgleich der scheppernden Scherben wurde dabei der Boden unter den Duschen gleichmäßig glattgezogen.

Dazu wurde zuerst eine Schalung um den erhöhten Vorraum gebaut, damit das unterschiedliche Bodenniveau beibehalten werden kann. Dann konnte schon der Boden mit der ersten Fuhre Ausgleichsschicht (und die Arbeitenden mit dem ersten Bier) begossen werden. Damit wird ein glatter Boden für den weiteren Bauverlauf sichergestellt. Dann hieß es drei Stunden warten, bis der Ausgleichsmörtel ausreichend ausgehärtet war, dass die Schalung entfernt werden konnte. Zum Abschluss des Bautages wurde dann auch im Bereich der Duschen die Ausgleichsschicht eingeschüttet. Im St. Pauli Stift nachts um halb drei war es für die Bauenden dann vorbei.

Termine & Struppenplan

Über das Haus

Struppen ist eine Ortschaft am Rande der sächsischen Schweiz, die um die 2500 Einwohner zählt. Wichtig für KSGler:innen ist sie deshalb, weil hier das St.-Pauli-Stift, das Struppenhaus, steht: Ein Selbstversorgerhaus, das der KSG vom Bistum überlassen wurde mit der Bedingung, es instandzuhalten.

In dieses Haus haben schon viele KSGenerationen einige Arbeit hineingesteckt - und auch jetzt noch gibt es immer wieder was zu tun. Deshalb hat die KSG auch einen ganz persönlichen Bezug zu dem Haus und an jedem Wochenende fahren andere Arbeits- und Fachkreise "raus", um am Haus zu werkeln; aber natürlich auch, um gemeinsam Zeit zu verbringen und vom Studienalltag abzuschalten. Der Samstagvormittag wird dann meistens von diesen Arbeiten in Anspruch genommen, und die Struppengeister kümmern sich darum, dass jeder weiß, was gerade zu tun ist.

Daneben birgt das Struppenhaus einigen Komfort. So finden sich dort insgesamt drei Schlafräume, ein Bad mit zwei Duschen sowie ein kleines, aber feines Wohnzimmer, das nicht an Gemütlichkeit spart. Im Erdgeschoss befinden sich Küche und Esszimmer und das Herzstück des Hauses, die Kapelle. An den Samstagen kommt der Studierendenpfarrer abends nach Struppen und hält mit den gerade Anwesenden die Vorabendmesse - so bleibt der Stress aus, am Sonntagmorgen nach Dresden zu hetzen. Etwas Besonderes ist auch der große Garten mit Lagerfeuerplatz unten am Bach, der gemütliche Sommerabende verspricht.

Wie kommt man aber nun an diesen Ort der Idylle? Der Weg nach Struppen beginnt für die meisten mit einer S-Bahn-Fahrt bis nach Obervogelgesang. Von dort aus ist es noch ein halbstündiger Fußmarsch, bis man ins Wochenende eintauchen und die Abgeschiedenheit von Struppen genießen kann. Eine kleine Tour, für die man lieber die Kraxe statt des praktischen Trollis packen und auf alles Unnötige verzichten sollte. 
Spielt das Wetter mit, darf man es sich nicht nehmen lassen, gemütlich oder mit Aussicht auf einen neuen Zeitrekord den Elberadweg mit dem Fahrrad zu befahren, um nach Struppen zu gelangen!
 

Anfahrt

Adresse:
St. Pauli in Struppen
Südstraße 29, 01796 Struppen

Auto:
B172 bis Krietzschwitz (hinter Pirna), links abbiegen nach Struppen

Fahrrad:
Elberadweg bis "Obervogelgesang"

S-Bahn:
Linie S1 (Richtung Schöna) bis Bahnhof "Obervogelgesang"
Verbindungsauskunft

Bauprojekte

Am Haus gibt es seit jeher viel zu tun. Die verschiedenen Studierendengenerationen investierten viel Zeit und Kraft darin, sodass mit sehr viel Eigenleistung auch große Projekte wie der Neubau der großen Stützmauer Ende der 80er Jahre oder der Dachbodenausbau Anfang der 2000er umgesetzt werden konnten. Projekte der letzten Zeit waren schließlich die gründliche Sanierung von Küche, Speise- und Paterzimmer.

Projekt Außengelände

Im Jahr 2015 wurde klar, dass ein neues, umfangreiches Projekt anstehen würde. Die Gemeinde Struppen baute aufgrund einer veränderten Rechtslage einen neuen Schmutzwasserkanal für die Häuser an der oberen Südstraße. Das bedeutete, dass unsere Abwasserleitungen dort eingebunden werden mussten. Ein tiefer Eingriff in die Wege am Haus war damit unumgänglich, sodass sich eine grundlegende Überarbeitung des Außengeländes anbot. Die Planung dafür erstreckten sich über etwa ein halbes Jahr.

Die Planung enthielt nicht nur den Rückbau der alten Entwässerungsanlage und den Anschluss an die öffentliche Kanalisation, es wurden auch weitere Medien erneuert: Die alten Elektroleitungen für Terrasse und Bungalow, der Gasanschluss und die Trinkwasserleitung. Anschließend wurden alle Wege und Treppen am Haus von Grund auf neu gestaltet. Durch die Neuanlage der Terrasse sollten Nutzbarkeit und Ästhetik der Außenanlagen deutlich gesteigert und den heutigen Begebenheiten angepasst werden.

Der Start der Bauaktivitäten fand im April 2016 mit dem Abbruch der betonierten Wege, Treppen und Rampen statt. Anschließend wurden die Abwasserleitungen verlegt und die Kellerwand an der Nordseite abgedichtet. Erste Zeichen des Wiederaufbaus der Terrasse zeigten sich auch: Die Entwässerungsrinne und die ersten Einfassungen wurden gesetzt. Ein Schacht quer über Terrasse und Wiese diente der Erneuerung der Gasleitung. Ebenfalls 2016 wurden erste Fundamente für die neuen Stützmauern hergestellt.

Das Baujahr 2017 stand ganz im Zeichen des Mauerbaus: Wir haben insgesamt 9 Sandsteinmauern hochgezogen, zwei davon der Stabilität wegen mit einer Betonrückschale. Auch haben wir begonnen die Trockenmauer an der Einfahrt abzubauen und dort die neuen Einfassungen zu setzen. Direkt angrenzend wurde das Rosenbeet angelegt und bepflanzt. Im Verlauf des Jahres konnte die Wiederherstellung der Terrasse erreicht werden, eine neue Rampe führt nun zur Einfahrt.

Grünflächen waren das Motto für das erste Halbjahr des Jahres 2018. Die Wiese wurde mit reichlich Mutterboden neu eingeebnet und eingesät. Auch die neue Beetfläche wurde schick gemacht. Dazu wurden mit recycelten Sandsteinen Terrassen angelegt, in die möglichst robuste Pflanzen gesetzt wurden. Im September wurde eine neue Wasserleitung bis an die Grundstücksgrenze gelegt und die neuen Treppenstufen eingebaut. Nachdem der Untergrund entsprechend hergerichtet war, konnten wir die Pflasterarbeiten durchführen.  Mit dem Abrütteln im November war schließlich der Projektabschluss geschafft.