Das Sankt-Pauli-Stift, unser Wochenendhaus in Struppen

Neues aus Struppen

Abschluss Projekt 2. OG

von Jakob Leide

Akrobatik-Training beim Streichen
Akrobatik-Training beim Streichen

Über das Projekt Obergeschoss wurde bereits am 30. August letzten Jahres berichtet. Seitdem waren zwar nicht mehr viele Gruppen in unserem schönen Haus, aber die niedrigeren Inzidenzwerte bis in den September hinein konnten genutzt werden, um zumindest in kleinen Gruppen im Rahmen der Möglichkeiten einige Arbeiten zu erledigen. In diesem Zuge konnte auch das Projekt „Obergeschoss“ abgeschlossen werden. Mit viel Einsatz und akrobatischen Haltungen kratzten fleißige Struppenfahrer zum MTS-Wochenende im Flur im 2. OG die Tapete fertig ab und fingen anschließend an, die Wände und Decke mit Rollputz zu streichen. Parallel dazu wurde übrigens ein gewisser Baum zerkleinert – danke nochmal für das Feuerholz (siehe Beitrag vom 10. September 2020).

In einer weiteren Aktion zum ET-Wochenende im September konnte dann ein Großteil des Flures fertig gestellt werden und in einer kleinen Einzelaktion am Wochenende danach schließlich vollständig abgeschlossen werden. Damit wurde das kleine „Zwischenprojekt“ Schönheits-OP für das 2. OG noch vor dem Herbst-/Winter-Lockdown abgeschlossen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle fleißigen Helfer – Es sieht echt super aus. Nächstes Mal gibt es erste Berichte über die beginnende Umsetzung des StruKeA-Projektes, freut euch drauf :)

Auch die Ecken sind wichtig

StruKeA

von Jakob Leide

Struppen = Bauen. Diese Gleichung haben schon viele Generationen KSGler*innen erfolgreich gelöst. Gültig ist sie trotzdem noch heute. Wie verspochen soll in diesem Beitrag das aktuelle Projekt am St. Pauli-Stift in Struppen etwas genauer vorgestellt werden.

Auf dem PGR-Wochenende im Wintersemester 2019/20 wurde der „Struppen-Keller-Ausschuss“ (kurz: StruKeA) eingesetzt, um ein Nutzungskonzept für den Keller des Struppenhauses zu erarbeiten. Nach etwas mehr als einem halben Jahr Arbeitszeit und vielen Online-Sitzungen konnte schließlich zum PGR-Wochenende im Sommersemester 2020 ein Konzept vorgestellt werden, welches auch vom PGR angenommen wurde. Die Umsetzung des Konzeptes ist auf ca. zweieinhalb Jahre ausgelegt und sieht eine komplette Neugestaltung des Kellers im St. Pauli-Stift vor.

Beginnend mit dem Heizungskeller soll der lockere Putz von der Wand geklopft und die Wände neu verputzt werden. Anschließend wird der Raum als zentraler Lagerraum des Hauses mit Bierregal, Kleiderstangen für die Arbeitsklamotten und Getränkekühlschrank eingerichtet.
Gegenüber vom Bad soll in der Nische, in der aktuell noch die Putzsachen zu finden sind, ein 3. Klö installiert werden. Dazu wird der Raum rundum gefliest und eine Tür eingebaut.
Im Bad werden vor allem die Duschen verändert. Die vielen kleinen Fugen und Ecken haben vermehrt Schimmel und Schmutz angezogen. Deshalb wurde entschieden, die Nischen in den Duschen mit Trockenbau abzutrennen und somit eine gerade Rückwand zu schaffen. Um den Platzverlust auszugleichen und die Fugenanzahl weiter zu reduzieren wird die Zwischenwand der Duschen durch eine Trennwand ersetzt. Die Außenwände der Duschen werden mit großen Fliesen abgeschlossen.
Auch der Flur bekommt eine kleine optische Überarbeitung, das meiste wird jedoch im alten Farbenkeller passieren. Dieser soll als Kicker-Party-Raum umgebaut werden. Um Feuchtigkeitseinflüsse von unten zu reduzieren wird der Fußbodenaufbau erneuert. Außerdem werden die Wände neugestaltet und der Raum hübsch eingerichtet.
Abgesehen davon wird im gesamten Keller eine feuchtigkeitshemmende Horizontalsperre in die Wände eingebracht sowie die alten Kellerfenster erneuert (diese sind die letzten alten Fenster im Haus).

Es steht also ein großes Projekt an, das die KSG noch eine Weile begleiten wird. Wir freuen uns auf die Arbeit und vor allem auf das Ergebnis. Das Haus bleibt auch während der Umbauzeit nutzbar, also schaut doch mal wieder vorbei!

Erster Entwurf des Kickerkellers
Erster Entwurf des Kickerkellers

Termine & Struppenplan

Über das Haus

Struppen ist eine Ortschaft am Rande der sächsischen Schweiz, die um die 2500 Einwohner zählt. Wichtig für KSGler:innen ist sie deshalb, weil hier das St.-Pauli-Stift, das Struppenhaus, steht: Ein Selbstversorgerhaus, das der KSG vom Bistum überlassen wurde mit der Bedingung, es instandzuhalten.

In dieses Haus haben schon viele KSGenerationen einige Arbeit hineingesteckt - und auch jetzt noch gibt es immer wieder was zu tun. Deshalb hat die KSG auch einen ganz persönlichen Bezug zu dem Haus und an jedem Wochenende fahren andere Arbeits- und Fachkreise "raus", um am Haus zu werkeln; aber natürlich auch, um gemeinsam Zeit zu verbringen und vom Studienalltag abzuschalten. Der Samstagvormittag wird dann meistens von diesen Arbeiten in Anspruch genommen, und die Struppengeister kümmern sich darum, dass jeder weiß, was gerade zu tun ist.

Daneben birgt das Struppenhaus einigen Komfort. So finden sich dort insgesamt drei Schlafräume, ein Bad mit zwei Duschen sowie ein kleines, aber feines Wohnzimmer, das nicht an Gemütlichkeit spart. Im Erdgeschoss befinden sich Küche und Esszimmer und das Herzstück des Hauses, die Kapelle. An den Samstagen kommt der Studierendenpfarrer abends nach Struppen und hält mit den gerade Anwesenden die Vorabendmesse - so bleibt der Stress aus, am Sonntagmorgen nach Dresden zu hetzen. Etwas Besonderes ist auch der große Garten mit Lagerfeuerplatz unten am Bach, der gemütliche Sommerabende verspricht.

Wie kommt man aber nun an diesen Ort der Idylle? Der Weg nach Struppen beginnt für die meisten mit einer S-Bahn-Fahrt bis nach Obervogelgesang. Von dort aus ist es noch ein halbstündiger Fußmarsch, bis man ins Wochenende eintauchen und die Abgeschiedenheit von Struppen genießen kann. Eine kleine Tour, für die man lieber die Kraxe statt des praktischen Trollis packen und auf alles Unnötige verzichten sollte. 
Spielt das Wetter mit, darf man es sich nicht nehmen lassen, gemütlich oder mit Aussicht auf einen neuen Zeitrekord den Elberadweg mit dem Fahrrad zu befahren, um nach Struppen zu gelangen!
 

Anfahrt

Adresse:
St. Pauli in Struppen
Südstraße 29, 01796 Struppen

Auto:
B172 bis Krietzschwitz (hinter Pirna), links abbiegen nach Struppen

Fahrrad:
Elberadweg bis "Obervogelgesang"

S-Bahn:
Linie S1 (Richtung Schöna) bis Bahnhof "Obervogelgesang"
Verbindungsauskunft

Bauprojekte

Am Haus gibt es seit jeher viel zu tun. Die verschiedenen Studierendengenerationen investierten viel Zeit und Kraft darin, sodass mit sehr viel Eigenleistung auch große Projekte wie der Neubau der großen Stützmauer Ende der 80er Jahre oder der Dachbodenausbau Anfang der 2000er umgesetzt werden konnten. Projekte der letzten Zeit waren schließlich die gründliche Sanierung von Küche, Speise- und Paterzimmer.

Projekt Außengelände

Im Jahr 2015 wurde klar, dass ein neues, umfangreiches Projekt anstehen würde. Die Gemeinde Struppen baute aufgrund einer veränderten Rechtslage einen neuen Schmutzwasserkanal für die Häuser an der oberen Südstraße. Das bedeutete, dass unsere Abwasserleitungen dort eingebunden werden mussten. Ein tiefer Eingriff in die Wege am Haus war damit unumgänglich, sodass sich eine grundlegende Überarbeitung des Außengeländes anbot. Die Planung dafür erstreckten sich über etwa ein halbes Jahr.

Die Planung enthielt nicht nur den Rückbau der alten Entwässerungsanlage und den Anschluss an die öffentliche Kanalisation, es wurden auch weitere Medien erneuert: Die alten Elektroleitungen für Terrasse und Bungalow, der Gasanschluss und die Trinkwasserleitung. Anschließend wurden alle Wege und Treppen am Haus von Grund auf neu gestaltet. Durch die Neuanlage der Terrasse sollten Nutzbarkeit und Ästhetik der Außenanlagen deutlich gesteigert und den heutigen Begebenheiten angepasst werden.

Der Start der Bauaktivitäten fand im April 2016 mit dem Abbruch der betonierten Wege, Treppen und Rampen statt. Anschließend wurden die Abwasserleitungen verlegt und die Kellerwand an der Nordseite abgedichtet. Erste Zeichen des Wiederaufbaus der Terrasse zeigten sich auch: Die Entwässerungsrinne und die ersten Einfassungen wurden gesetzt. Ein Schacht quer über Terrasse und Wiese diente der Erneuerung der Gasleitung. Ebenfalls 2016 wurden erste Fundamente für die neuen Stützmauern hergestellt.

Das Baujahr 2017 stand ganz im Zeichen des Mauerbaus: Wir haben insgesamt 9 Sandsteinmauern hochgezogen, zwei davon der Stabilität wegen mit einer Betonrückschale. Auch haben wir begonnen die Trockenmauer an der Einfahrt abzubauen und dort die neuen Einfassungen zu setzen. Direkt angrenzend wurde das Rosenbeet angelegt und bepflanzt. Im Verlauf des Jahres konnte die Wiederherstellung der Terrasse erreicht werden, eine neue Rampe führt nun zur Einfahrt.

Grünflächen waren das Motto für das erste Halbjahr des Jahres 2018. Die Wiese wurde mit reichlich Mutterboden neu eingeebnet und eingesät. Auch die neue Beetfläche wurde schick gemacht. Dazu wurden mit recycelten Sandsteinen Terrassen angelegt, in die möglichst robuste Pflanzen gesetzt wurden. Im September wurde eine neue Wasserleitung bis an die Grundstücksgrenze gelegt und die neuen Treppenstufen eingebaut. Nachdem der Untergrund entsprechend hergerichtet war, konnten wir die Pflasterarbeiten durchführen.  Mit dem Abrütteln im November war schließlich der Projektabschluss geschafft.