Archiv

Archiv 2019

Benefizkonzert 2019

von Jakob Pogert

Sollte die Abendplanung für heute noch nicht abgeschlossen sein, haben wir einen super Last-Minute-Tipp: Heute um 19 Uhr findet in St. Petrus in Dresden-Stehlen unser alljährliches Benefizkonzert statt. Kommt zahlreich, denn erstens sollten die Musiker ein ordentliches Publikum vor sich haben und zweitens wollen wir das Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung in Elista, Südrussland so gut es geht unterstützen. Im Anschluss wird es einen Empfang mit warmen Getränken in der KSG-Wohnung geben.

Russland an der Wolga...

von Patrizia Wilczek

...Ein Land, das beeindruckt. Wie beeindruckend es war, erzählen am heutigen ökumenischen Abend mit der ESG Dresden - Evangelische Studentengemeinde die Teilnehmer der diesjährigen Sozialfahrt nach Marx und Wolgograd. Neben Kirchenbänken schleifen und wunderbaren Begegnungen schildern uns die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen und Eindrücke. Wie gewohnt findet vorher um 19Uhr der Gottesdiesnt in St. Paulus, DD-Plauen statt.

...lustig, lustig, tralalalala

von Patrizia Wilczek

...Heut ist Niklausabend in der KSG!

Nach unserem Gottesdienst um 19Uhr in St. Paulus steht wieder unser plätzchenreicher, ämterlobender und singfreudiger Nikolausabend im Gemeindesaal mit Glühwein und Punsch an!

Es werden kleine Geschenke ausgetauscht und heimatliche Poesien dargebracht.

Einladung zum Benefizkonzert 2019

von Patrizia Wilczek

Adventszeit - Es ist wieder soweit. Überall herrscht hektisches Treiben, Geschenke müssen versorgt werden und der Weihnachtsmarktbesuch darf auch nicht zu kurz kommen. Dabei vergisst man schnell, worum es eigentlich geht. Ruhe, Besinnlichkeit, Erwartung, Nächstenliebe - als KSG möchten wir einen Teil zu dieser Rückbesinnung beitragen.

Wir laden alle herzlich am 18.12.2019 um 19 Uhr nach St. Petrus (Dresden-Strehlen) zu unserem alljährlichen Benefizkonzert ein. Begleitet von harmonischen Gesängen, posaunenden Blechtönen und fernklingenden Klängen denken wir dabei an das Katholische Behindertenwohnprojekt "Papst Johannes XIII" in Elista/Süd-Russland, welches wir mit unseren musikalischen Impulsen unterstützen möchten.

(In den Bildern zu sehen: Sänger und Instrumentalisten des letzten Benefizkonzertes)

Mitgliederversammlung 2020

von Sonja Piotrowski

Schon jetzt in den Kalender eintragen

Besser zu früh als zu spät. Die Mitgliederversammlung 2020 findet am 18. April in den Räumlichkeiten der KSG statt. Für die Wiederwahl stellen sich der Vorsitzende Fabian Nötzel und der Schatzmeister Daniel Herrmann. Für die Positionen von Dr. Sebastian Dreier-Schmidt als stellvertretenden Vorsitzenden und Sonja Piotrowski als weiteres Vorstandmitglied suchen wir interessierte Mitglieder*innen, die für drei Jahre im Vorstand des Fördervereins mitarbeiten wollen. Bei Interesse oder Rückfragen stehen wir unter verein@ksg-dresden.de zur Verfügung!

Stifterbrief 2019

von Sonja Piotrowski

Der Stifterbrief dokumentiert wie mit den Erträgen der Stiftung Dr. Ludiwg Baum bleibende Erfahrungen ermöglicht werden können. So hat die Stiftung 2018 die Israel-Palästina-Pilgerfahrt und 2019 die Sozial- und Begegnungsfahrt nach Russland unterstützt. Mehr erfahren Sie im Brief.

Seit diesem Jahr hat die Stiftung außerdem einen eigenen Flyer. Bei Bedarf können Sie sich gerne an stiftung@ksg-dresden.de wenden.

Mitten im Alltag Glauben erleben - GCL

von P. Michael Beschorner

Die "Gemeinschaft Christlichen Lebens" - GCL stellt sich vor! Herr Thomas Leis aus Chemnitz stellt eine Möglichkeit vor, wie es gelingen kann, den Alltag im guten christlichen Glauben zu gestalten und Christus dabei im Blick zu haben und umgekehrt. Die Leute organisieren sich in Gruppen, ähnlich wie in Hauskreisen und sind doch weltweit unterwegs... Neugierig, wie das gehen kann? dann kommen Sie und lassen Sie sich überraschen heute zum Gemeindeabend in St. Paulus.

Das Bild ist beim GCL-Weltreffen in Buenos Aires 2018 entstanden!

Wonderpig gehabt!

von Patrizia Wilczek

Dr. Habil. Julia Enxing (im Bild zu sehen) vom Institut für Kath. Theologie (TU Dresden), stellt uns heute Wanda unter dem Thema „Wanda the Wonderpig - Theologische Anmerkungen zu Wert und Würde der Schöpfung“ vor.
Vorher findet wie immer 19Uhr der Gottesdienst in St. Paulus statt.

Für alle, die den Advent mal anders gestalten möchten

von P. Michael Beschorner

Exerzitien im Alltag im Advent

von der freundschaft

ein Angebot für junge Erwachsene, die mehr im Leben suchen!

" Die Freundschaft ist für mich eine unvergleichliche, eine unermessliche Wohltat, ein Lebensquell." Simon Weil

Viele Kontakte, friends bei facebook, buddys, Kumpel - Was ist eine echte Freundschaft zwischen Menschen? Können wir mit Gott befreundet sein? Wie lebt(e) Jesus Freundschaft - kann uns das inspirieren?

Herzliche Einladung, den Advent einmal anders zu gestalten, nämlich bewusst geistlich üben, um im Beten sein leben mehr nach Gott auszurichten.

Der Eröffnungsabend ist Dienstag, 19.11, ab 19:30 Uhr. Deshalb bitte gleich noch bei Pater Beschorner SJ anmelden unter: studentenpfarrer@ksg-dresden.de

Den Flyer mit weiteren Infos gibt es hier:

In einem kleinen französischen Dörfchen...

von Patrizia Wilczek

Gemeinsam sind wir vor einigen Wochen
von Dresden aus aufgebrochen.
Taizé war unser Ziel
- dort erlebten wir viel.
Gebete, Gemeinschaft und Gesang
der Abend wurde meistens lang.
Nun ist schon wieder Vorlesungszeit
- aber das Taizé Gebet am Mittwoch ist ja auch wieder HEUTE!

Kurz vor Semesterbeginn führte unser Weg uns nach Taizé.
In dem kleinen französischen Dorf verbrachten wir eine Woche voller interessanter Begegnungen
- ob im Gebet, der Essensschlange oder während unserer Arbeit.
Neben den Bibeleinführungen luden Workshops über Klimaschutz und Frieden zum Nachdenken ein.
Inzwischen sind wir alle wieder in unseren Alltag zurückgekehrt, die Gesänge klingen aber ab und an noch nach.
Den Gesängen folgend laden wir euch heute herzlich zu unserem Taizé-Abend in der KSG-Kapelle um 19:30Uhr ein.

Beton mal anders, Beton mal neu

von Patrizia Wilczek

Beton ist für die meisten eher trostlos. Doch noch Ende diesen Jahres soll er beweisen, dass er zu einem großen Schritt in Richtung ressourcenschonende und nachhaltige Bauweise helfen kann - Beton gepaart mit Carbonfasern. Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden informiert uns heute Abend über aktuelle Projekte, Fortschritte und Möglichkeiten unter dem Thema „Carbonbeton for Future: Wie Carbonbeton die Bauwelt nachhaltig verändert“
Wie immer ist vorher um 19Uhr der Gottesdienst in St. Paulus, DD-Plauen.
(Im Foto zu sehen: Pavillon aus Carbonbeton; Foto: Dr. Sandra Gelbrich, TU Chemnitz; Quelle: https://bit.ly/34rz6qn)

Diaspora in Nordböhmen

von Patrizia Wilczek

Als Ort zur Übernachtung diente das Gemeindehaus uns während der Sozialfahrt im letzten Jahr - heute stellt sich Maria Ratschitz uns als Gemeindeort vor. Der ansässige Diakon Christopher Canzen berichtet über die Diaspora in Nordböhmen.
Vorher feiern wir wieder - gemeinsam mit dem Diakon- die Heilige Messe um 19 Uhr in St. Paulus, DD-Plauen.

Ökumene-Tag: Jagd nach Mr.X

von Marie Floegel

Am Reformationstag geht der Ökumenetag in die Zweite Runde.
Zusammen mit der ESG und SMD machen wir uns auf die Jagd nach Mr.X ...
Das geniale daran ist, dass man dabei ganz unbemerkt in einen spannenden ökumenischen Austausch eintaucht und nebenbei die ganzen coolen Leute aus den jeweils anderen Studentengemeinden kennen lernt.

Treffpunkt: 12:30 Uhr in der KSG (Eisenstuckstr.27) zur kurzen Einführung.

Nach erfolgreicher Festnahme des Mr.X gibt's dann ab 19:00 Uhr ein gemeinsames Absitzen im Keller bei Wasser und Brot… Sorry, ich meinte natürlich ein geselliges Beisammensein bei Abendessen und Freigetränken.

Semesterticket (oder Tageskarte der DVB) nicht vergessen!

Anmeldung:  bis Dienstag 29.10. über die Liste in der KSG oder unter: oekumenegeist@ksg-dresden.de

Wir freuen uns auf Dich!

Liebe Grüße
Das Vorbereitungsteam

Neuenabend

von Jakob Pogert

Du bist neu in Dresden und suchst eine Gemeinde in der du deinen christlichen Glauben nicht nur weiterleben sondern auch weiterentwickeln kannst? Du bist Ersti und suchst neue Freunde, mit denen der Hochschulalltag ertragbar wird? Du hast schon länger überlegt, dir die KSG anzuschauen, aber dich nie getraut?

Dann ist es an der Zeit, dass du uns, die KSG Dresden, findest. Um dir einen kompakten Überblick zu verschaffen, wer wir sind und was wir tun, komm zu unserem Neuenabend am 21. Oktober 2019! Wir werden um 19 Uhr eine Heilige Messe in der Kirche St. Paulus in Dresden-Plauen (Bernhardstraße 42, 01187 Dresden) feiern. Im Anschluss um ca. 20 Uhr findet im Gemeindesaal vor Ort der Neuenabend statt. Wir freuen uns, dich endlich kennenzulernen!

English version

MüsLi mal anders!

von Thomas Petrauschke

Nein, am MüsLi-Abend werden wir nicht zusammen Cornflakes und Haferflocken futtern...Bei der Bezeichnung handelt es sich nämlich um eine Abkürzung. Zum Mu(e)sikalisch-Literarischen Abend in der KSG wird das neue Semester mit euren Kulturbeiträgen eröffnet. Kommt also 19Uhr nach St. Paulus zum Gottesdienst, um anschließend den kreativen und unterhaltsamen Ideen der Semesterferien zu lauschen.

 

Russland an der Wolga - Die Sozialfahrt 2019

von Patrizia Wilczek

Semesterferien = Sozial- und Begegnungsfahrtzeit. Auch dieses Jahr haben sich wieder 10 KSGler und der Pater auf den Weg in andere Gemeinden gemacht, um zu helfen und vor allem anderen interessanten Menschen zu begegnen. In Wolgograd wurden Kirchenbänke geschliffen und lackiert und in Marx konnten wir noch ein halbes Kirchendach abdichten und streichen. So wurde auch darüber hinaus so einiges erlebt und geschafft. Gefördert wurde die Fahrt duch den Förderverein der KSG und dem Bonifatiuswerk der. dt. Katholiken.
Ein paar Eindrücke zeigen wir auf unserer Instagram-Seite @ksg_dresden oder bei Facebook.


Zum Ökumenischen Abend mit der ESG Dresden 16.12. gibt es einen umfangreichen Einblick und Bericht über die Eindrücke, Erlebnisse und Schaffenstaten der Mitfahrenden. Also schnappt euch den Terminkalender und tragt es ein!

Rückblick Wanderexerzitien

von Johannes Müller

Schweigen- warum Schweigen?
Ich erinnere mich noch genau daran, dass meine Mathelehrerin in der Grundschule mit mir die Wette abschloss, dass ich es nicht schaffen würde, eine ganze Stunde zu schweigen. Ich weiß auch noch, wie ich dann vor dem Wecker meines Vaters saß und ungeduldig wartete bis ich wieder reden durfte. Ich wollte es unbedingt schaffen. Ich wollte ihr beweisen, dass ich auch leise sein kann.
Fast 15 Jahre später wollte ich es wieder versuchen, das Schweigen. Ohne Handy, ohne Lesestoff, aber dafür wieder mit einem Wecker, diesmal golden und lauttickend, acht Tage schweigen. Meine Wochen vor den Exerzitien waren so durchgetaktet, dass ich keine Zeit hatte, mich damit auseinanderzusetzen, was auf mich zukommen wird. Alles was ich wusste war, dass ich vom 20. September bis zum 28. September irgendwo in Sachsen unterwegs sein werde und nicht reden darf. Am Tag der Abreise, so schreibe ich es in mein Tagebuch, habe ich das Gefühl nicht mehr offen zu sein. Ich bin einfach müde. Ansonsten ist da gerade nicht viel in meinem Kopf. Ich weiß noch, wie froh ich war, dass ich mit den anderen, die sich mit mir auf das Schweigen eingelassen haben, nicht reden musste. Ich hatte keine Kapazität mehr für andere Lebensgeschichten. Das Gefühl randvoll zu sein; das Gefühl, dass es zu viel ist; das Gefühl der Überforderung, liegt meines Erachtens an der Multioptionalität unserer Zeit. Du bist deines Glückes Schmied. Das was du machst, ist das was du bist. Es gibt zahlreiche Sätze, dieser Art, die unser Sein prägen. Jeder Tag liegt am Morgen vor uns, ungestaltet noch, und wir verstehen uns als die Gestalter*innen, die diesen gestalten und füllen müssen. Ich merke, dass ich meine Tage nach ihrer Produktivität quantifiziere und bewerte.
Und dann, mitten hinein in diese Sätze, das Privileg acht Tage schweigen zu dürfen. Herausgenommen zu sein aus dem Alltag. Es ist früh am Morgen. Das Schweigen hat begonnen. Im Moment erscheint es mir wohltuend mich nicht in Nichtigkeiten verlieren zu müssen. Diese Sätze schreibe ich am 21. September und tatsächlich die ersten Tage des Schweigens sind bei mir geprägt von Zusagen. Ich darf mich so, wie ich bin vor Gott bringen. Ich bin sein Geschöpf. Ich fühle mich so mangelhaft, so voller Fehler und Sünden. Er spricht zu mir „sehr gut“. Er ist der Schöpfer. Ich darf Geschöpf sein. Ich muss es nicht machen. Und später: Die Blume, die auch Gottes Geschöpf ist, sie lebt ihre Verheißung. Sie weiß, dass sie Geschöpf ist, damit ist sie im Frieden. Der Drang des Menschen Gott zu sein. Mein Wunsch den anderen zu
retten und damit selbst die Lorbeeren einzuheimsen. Es ist eine Versuchung meines Herzens, der Stolz. Stolz auf meine eigene Leistung- absurd!
Wir sind es nicht und wir müssen es auch nicht sein. Das Vorbereitungsgebet, welches mich durch diese Zeit begleitet hat, schließt mit dem Vers: Gott, ich weiß, dass ich nur lebe, wenn ich mich von dir ansprechen und verwandeln lasse.
Eine Sache, die ich gelernt habe, in dieser Zeit des Schweigens, ist, dass unsere Seele ein Kampfplatz ist. Wir stehen in dieser Welt, die uns oft so kalt, hart und unverständlich erscheint. Frühere Gebete von mir enthielten den Wunsch, dass Gott den Sturm wegnimmt. Die Anklage, dass er es uns Menschen zu schwer macht, dass diese Welt so grausam sein kann. Ich bin in diese Welt gesetzt, das ist meine Lebenswirklichkeit. Ich kann mich in Wunschträumen verlieren, mir vorstellen, was passiert wäre, wenn mir manche Verletzungen nicht zugestoßen wären. Gott vorwerfen, dass er es zugelassen hat, dass das Leben mich nicht schont, rau ist und manchmal unverständlich. Das was ich verstanden habe, ist, dass der Kampf um das Leben dazugehört, dass ich ihn mir nicht wegwünschen kann. Meine Möglichkeit ist es, die Wurzeln zu stärken, um kräftig zu sein, damit ich bestehen kann.
Am Ende der Zeit steht in meinen Aufzeichnungen: Stille ist deine bevorzugte Sprache. Ich fühle mich dir nah. Du hast mein Inneres berührt. Ein Ja, mein Ja zum Geschöpf-sein. Freiheit durch die Bejahung meiner Wirklichkeit. Nur durch die existiere ich. Nur durch dich lebe ich.
Acht Tage zu schweigen, das war zu Beginn auch eine Herausforderung, die ich, wie damals als Kind, bestehen wollte. Ich wollte zeigen, dass ich es kann, genauso wie eine Prüfung, die es zu bestehen gilt. Das jetzt so zu schreiben, soll meine Motivation nicht abwerten. Ich schreibe das, da ich die Erfahrung machen durfte, dass dies eine sehr menschliche Kategorie ist. Es ist meine Hoffnung und meine Freude, dass ich glauben kann, dass der über den hinaus größeres nichts gedacht werden kann, mich liebt, dass ich einen Platz bei ihm habe, ganz ohne Leistung und Bonuspunkte.

Rückblick Wanderexerzitien 2018

von Johannes Müller

Ich mache mich auf den Weg

Als ich das Prospekt für die Exerzitien gesehen habe, wusste ich sofort: Das will ich machen.
Ein Ortswechsel stand vor der Tür wegen meines Masters: neuer Ort, neue Leute, etwas andere Fachrichtung. Innerlich war ich aufgeregt, etwas unruhig, voller Vorfreude endlich losstarten zu können. Und der Wunsch bei so viel Neuem und Aufregendem den eigentlichen Wegbegleiter nicht zu vergessen und mich bei einem Neustart in eine nachhaltige Richtung zu orientieren.
Für mich stand also fest: Wandern liebe ich und dann auch noch mit Gott? tolle Sache!
Also los ins tiefe Erzgebirge.

Unsere Unterbringung

Angekommen in Oberjugel umfing uns dichter Tannenwald und unglaubliche Stille, was für mich persönlich auch mit einer inneren Stille einherging. In dem Jugendheim, in dem wir die nächste Woche verbringen würden, waren wir die einzige Gruppe, so dass sich jeder von uns auch ein eigenes Zimmer aussuchen konnte. Ich hatte das Glück von meinem Fenster aus den Sonnenaufgang über den Wiesen und Wäldern miterleben zu dürfen. Nach unserer Ankunft und dem Abendbrot leiteten wir mit dem Abendgebet den Beginn unseres Schweigens ein.

Aller Anfang ist schwer

Puh, am ersten Tag fiel es mir wirklich nicht leicht zu schweigen. Ich empfand es als sehr unhöflich, die anderen Teilnehmer am Morgen nicht zu grüßen, sich nicht zu bedanken. Und mir kam immer der Gedanke: Ich bin von so vielen interessanten Menschen umgeben, und jetzt kann ich nicht mit ihnen reden?! Beziehungen und in Kontakt sein mit Menschen war mir sehr wichtig und mich jetzt die ganze Zeit mit mir zu beschäftigen, kam mir am Anfang schon etwas langweilig vor.
Außerdem kamen mir immer noch so viele Gedanken in den Kopf, plop, waren sie einfach da. Doch auch daraus nahm ich mit, dass diese Gedanken und Gefühle vor Gott da sein dürfen.

Der Nase nach Wandern

Wir sind so darauf trainiert hauptsächlich unserem Verstand zu folgen, aber können wir auch auf unsere eigene innere Stimme hören und wie geht das eigentlich? Das war für mich, jedenfalls in dieser Intensität, ganz neu und herausfordernd: in mich hören, in die innere Stille zu hören und wirklich zu spüren. Das bedeutete für mich vor allem meiner Intuition zu folgen und wahrzunehmen, in welche Richtung mich z.B. Gebetsimpulse ziehen.

Doch nicht die ganze Zeit schweigen?

Damit standen wir nicht alleine da. Denn jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit ein tägliches Begleitgespräch mit Sr. Claudia zu führen. Ich hatte meine Gesprächszeit mit ihr während der Wanderung. Dieser Austausch war immer eine große Hilfe um zu verstehen, welche Impulse und Bibelstellen in der aktuellen Situation für mich passend waren. Auch in der Gruppe konnten wir uns während der abendlichen Gebetszeit austauschen, über das, was uns bewegt hat, was wir an dem Tag als gut oder eher schlecht empfanden.

Jesus ganz nahe sein

Eine ganz besondere Erfahrung in den Exerzitien war für mich das wirkliche Erleben von christlichen Werten, die ich oft schon gehört, aber noch nie zuvor so intensiv wahrgenommen hatte. Da war zum Beispiel das große Geheimnis unseres Glaubens, dass Jesus Christus für die Menschen am Kreuz gestorben ist. Durch sein unvorstellbar großes Leiden und seine Verletzlichkeit am Kreuz konnte ich mich dem Jesus-Gott ganz verbunden und von ihm verstanden fühlen und ihm dadurch auch meine Verletzlichkeit offenbaren. Und umso großartiger: Jesus tat dies alles aus unendlicher Liebe zu uns, zu mir, um ganz bei mir zu sein. Diese Liebe ist Gnade, ganz umsonst, uns geschenkt. Eine Liebe, die ich kaum begreifen und in Worte fassen kann.

Gott in der Schöpfung begegnen

Ganz anders als Jesus durch seine Verletzlichkeit ganz nahe zu sein, konnte ich dem mächtigen Gott in der Natur begegnen. So begleitete uns auf eine unserer Wanderungen der Bibelvers
"Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliger Boden" (Ex 3,5). Und so zog auch ich meine Schuhe aus, mit dem Bewusstsein ein Teil von Gottes Schöpfung zu sein und in direktem Kontakt zu meinem Schöpfer zu kommen, ihn in all seinen Facetten, von den glitzernden Regentropfen bis zu dem Rauschen des Windes wahrzunehmen.

Die Gegenwehr

In der Woche gab es für mich auch Momente, in denen ich mir dachte: "Schon wieder beten? Können wir nicht einmal eine Betpause einlegen?", also einfach Tage, an denen ich mich nicht konzentrieren, nicht zur Ruhe kommen konnte und alles sinnlos fand, was wir machten. Umso größer war die Überraschung, dass die anfängliche Unlust bei den gemeinsamen Gebetszeiten wieder nachließ und ich irgendwie doch zurück zur Stille finden konnte. Dadurch wurde mir bewusst, dass es jemanden gibt, der mich ganz persönlich bei sich haben will, um mit mir Zeit zu verbringen und mich dafür auch aus meiner Unlust zurückholt.

Vom Zurückkommen und Ernten

Die Exerzitienwoche neigte sich dem Ende und ich hatte das Schweigen sehr lieben gelernt, eigentlich so, dass ich gerne noch ein paar Tage länger in Stille geblieben wäre.
Das wieder-zurück-in-den-Alltag-kommen, war daher genauso wenig einfach, wie das Ins-Schweigen-gehen. Mich packten ziemlich schnell meine Umzugsvorbereitungen und die Turbolenzen des Alltags.
Doch was ich in den Exerzitien erleben durfte, eine Woche mit Jesus zu verbringen, war Gnade und hat mich nachhaltig geprägt. Sowohl kurze, dafür aber intensive Begegnungen mit ihm, als auch Keine-Bock-aufs-Beten-Phasen, aus denen mich eine Macht, unvorstellbar größer als ich, wieder herausgeangelt hat, sind die Exerzitienfrüchte dieser Woche, die langsam in meinem Alltag nachreifen.
Es sind Begegnungen mit Gott, die mich jetzt, einen Monat später ausfüllen, nicht als Nachhall dieser Ereignisse, sondern als eigenständiger Klang.
Es ist die Gewissheit einer Freundschaft in Stille, die keine großen Worte braucht.

Wer schreibt, der bleibt.

von Patrizia Wilczek

- Nicht nur ein Motto von Spielern. Auch ein Motto von Autoren. Brigitt Flögel (im Bild zu sehen) berichtet uns heute, wie schwierig ihr Weg zur Autorin war und wie man in der Welt der Literatur bestehen bleibt. Wie immer, beginnen wir den Abend mit einem Gottesdienst in St. Paulus 19Uhr. Anschließend folgt der Vortragsabend mit dem Thema "Wer schreibt, der bleibt. Oder: Der steinige Weg zu Autorin".

Wir wählen nicht genug!

von Patrizia Wilczek

Der semesterliche Sprecherwahlabend ist wieder da. Acht KandidatInnen stellen sich der Herausforderung, das nächste Semester gemeinsam mit unserem PGRV zu managen.
 
Seid herzlich eingeladen!
Wie immer: 19 Uhr Gottesdienst in St. Paulus und anschließend Gemeindeabend mit Wahl